Thursday 11 October 2012

Unser power-crazy Fasan


Von den "Comments" in diesem Blog habt ihr vielleicht schon von unseren Erlebnissen mit diesem recht ungewöhnlichen Fasan gelesen.  Die Geschichte bis jetzt:

Ich wurde das erste Mal am Mittwoch, 3. Oktober angegriffen.  Ich war beim Blumenschneiden für die Tische beim Mittagessendienst als er durchs Rosenbeet auf mich zukam, zielstrebig.  Sowas Freches ließ ich mir nicht bieten und scheuchte ihn, zweimal - es machte wenig Eindruck.  Ich ließ ihn erstmal in Ruhe und schnitt ein paar Chrysanthemen die vom Wind und Regen abgebrochen waren.  Auf einmal war der Bursche fast vor meinen Füßen, angriffslustig, und ich konnte ihn nicht vertreiben bis ich ihm mit einem Chrysanthemenstengel rechts und links um den Kopf haute, dann lief er!

Also sowas hatte ich noch nie erlebt, von einem Fasan mit Absicht angegriffen.  Am nächsten Morgen war ich in der Garage die Entenversorgung vorzubereiten.  Hatte soeben Clogs aus~ und Gummistiefel angezogen als derselbe Fasan [kein anderer war je so frech] in die Garage hereinspazierte, vielleicht wollte er sich sein Frühstück selber holen?  Als er drohend ankam warf ich einen meiner Clogs auf ihn und traf ihn mitten in der Brust - er wich kaum einen Schritt zurück.  Ich warf den zweiten Clog und traf ihn nochmals, auch wenig Reaktion.  Da rannte ich schreiend auf ihn zu, und dann lief er!

John hatte wohl geglaubt dass ich mit meiner Beschreibung übertrieben hatte ..... bis er ein paar Tage später vom Compostbehälter zurückkam und erzählte dass auch er angegriffen worden war.  Wenn ihr jemals Fasanenmännchen kämpfen gesehen habt dann habt ihr das Bild vor Augen: Köpfe drohend nach unten, Schnäbel hacken Gras, und dann geht's flügelschlagend mehrmals in die Luft, genau so wollte der Kerl mit ihm kämpfen, sagte John.

Als ich am Sonntagmorgen mit dem Entenfrühstück rausging konnte ich sehen dass jemand ermordet worden war, ein Fasanenweibchen [oder 2, bei so vielen Federn?], unter der Birke wo wir Vogelfutter aufhängen.  Ein recht großes Stück Rasen war ganz von Federn bedeckt - es muss ein Luftangriff gewesen sein denn nach einem Fuchsangriff sieht man kaum eine Feder:

 

Ob unser Kampf-Fasan diesen Angriff mitbekommen hatte oder ob er sich daran erinnerte dass ich mit Clogs nach ihm geworfen hatte weiß ich nicht, jedenfalls, als ich von ihm ein Foto machen wollte an dem Morgen lief er weg vor mir, hab ihn nur soeben mit Kamera erwischt beim großen Teich ....... vielleicht war er's gar nicht und dies ist ein ganz anderer Fasan, wir haben eine Junggesellengruppe von 5 oder 6 hier immer rumlaufen:

Montag 8.10. ist John wieder von ihm angegriffen worden, diesmal nicht weit vom Ententeich als er bei den Stangenbohnen beschäftigt war.  Der Fasan schien ihn auf der anderen Seite des E-Zauns zu verfolgen ... bis er ein Loch fand und kampflustig auf John zuging, wieder mit heftigem Flügelschlagen.  Irgendwie hat das Kerlchen eine Schraube locker!

Am Dienstag 9.10. passierte es nochmals.   John war ganz weit draußen zwischen unseren zwei Feldern, hinterm Eselschuppen wo wir Holz und Säcke aufbewahren.  Er wollte die alte Entenstreu und Grünschnitt aus dem Garten verbrennen als der Fasan wieder auf ihn zuging.  Verscheuchen war nicht erfolgreich, der Fasan verfolgte ihn bis in den Eselschuppen als John Säcke verstaute.  Er konnte den Fasan nicht vertreiben bis er ihm mit der Gartengabel in die Brust stieß - nein, nicht mit den Zinken, mit dem anderen Ende.  Aber sollte der Satansbraten ihn noch einmal angreifen, sagt John, dann macht er ihn zu Sonntagsbraten!

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