Sunday 29 May 2011

Sonntag, Taffy ist doch gestorben

Unser und euer Hoffen und Daumendrücken hat doch nicht geholfen, Taffy war tot im Stall heute morgen.

Ich weiß nicht was ich noch schreiben soll, es ist furchtbar traurig.

28.5.2011, Samstag abend

Eine komische Mischung von einem Tag war's, heftiger Regen in der Früh, dann dunkel und kalt, und am Nachmittag als Johns Tochter Julie und ihr Mann Andy kamen und 4 Ladungen Pferdemist abgeladen hatten gab's Sonnenschein und Wind.  Hab zur Teezeit ein, zwei Fotos am großen Teich gemacht und ein kleines Video davon wie gut Anke jetzt platschen kann - werd versuchen es hier später einzustellen.
Um 07.00 sind wir nach Tesco gefahren zum Einkaufen und um in der Drogerie dort Einwegspritzen zu holen damit Taffy ihre ganze Dosis Flubenvet abbekommen konnte  -  Spritzen waren ausverkauft.  Als Julie ein bisschen später zu Hause anrief um uns vom geplanten Mistabladen zu benachrichtigen versprach sie in einer Drogerie/Apotheke in Ashby Spritzen für uns zu besorgen.

Das Ab/Auf/Ab des ganzen Tages von Emotionen über Taffy fing an sobald ich die Stalltür hochschob.  Sie saß versteckt hinterm Nistkasten, Eier verstreut draußen, sie hatte das Brüten eigentlich schon vor zwei Tagen eingestellt.  Angefaucht hat sie mich auch nicht, noch nicht mal leise, was mich sehr traurig stimmte; schließlich waren die Eier und deren Schutz ihre einzige Beschäftigung gewesen seit alle anderen in ihrer Gruppe gestorben waren.  Was mir auch Kummer machte war dass sie am Zittern war.
Sie hatte von dem Futter mit Flubenvet etwas gefressen, und ich machte mir nicht allzu große Sorgen bis ...... ich etwas später hinging um den Stall zu säubern und Taffy wieder im Nistkasten saß.  Dann sah ich den Horror, grüner Durchfall, sie hatte sich doch angesteckt.










Hab Julie wieder angerufen um zu sagen es hätte keinen Zweck mehr mit der Spritze wenn sie die Entenpest doch umbringt. Einige tiefbedrückte Stunden verbracht mit Überlegen was ich noch tun könnte um Taffy zu retten, ob ich's doch noch mit dem Flubenol versuchen sollte  -  und dann, als John am frühen Nachmittag nach ihr sah rief er dass sie raus aus dem Stall war und unter der Hütte lag, also konnte sie noch laufen.  Ich nahm mir die Chance die Hütte sauber zu machen, aber als ich ankam war sie wieder drinnen, ganz hinten.  Ihre Eier habe ich rausgenommen und sah dann dass eins angepickt war.  Es muss eine Dohle oder sonst ein Vogel gewesen sein wegen der kleinen Öffnung; eine Entenschnabel-förmige Delle war auf einem anderen Ei, im Foto hab ich's mit einem kleinen weißen Pfeil markiert. 

Die arme Taffy, der Vogel musste direkt in den offenen Stall gekommen sein um ihr Ei anzugreifen.
Als ich mit der Säuberung fertig war habe ich eine Menge Stroh in und hinter den Nistkasten gelegt - ich hatte sie noch nie zittern gesehen außer vor Wut - und stellte ihr frisches Futter und Wasser hin [sie hat mich sogar ganz leise angefaucht als ich den schweren Topf mit Wasser hinstellte, das hat mir wieder einmal Hoffnung gemacht].  Reis und Reiswasser sollen ja bei Durchfall helfen, habe auch ein bisschen Weizen und Flubenol dabei gemischt.


Zur Teezeit bin ich zum großen Teich gegangen wo John süßen Mais gepflanzt hatte und dabei war Porree zu setzen.  Wir setzten uns hin mit einer Tasse Tee und beobachteten die 4 Enten und 1 Erpel da unten.  Die zwei Neuen, die wir Anke und Lane genannt haben, fühlen sich nun sehr wohl im Wasser.  Anke, die uns so sehr an unsere Sweetie erinnert, kann besonders gut mit ihren Beinchen platschen wenn sie taucht, und alle 5 können wunderbar Fliegen fangen die auf der Oberfläche des Wassers tanzen.  Ich hoffe immer noch dass diese 5 der mörderischen Krankheit entkommen sind, sie zeigen kein Zeichen davon.  Wünschte nur unsere Anabelle wäre noch bei ihnen, meine kleine Gartenhilfe.








Es war ein sehr friedliches Bild hier das wir sehr genossen haben.

Wir hatten aber mehr Kummer mit Taffy zur Bettzeit.  Die 5 hatte ich schon eingeschlossen als ich hinging um die Schiebetür im oberen Stall zuzumachen.  Sah Taffy zum ersten Mal seit vielen Tagen auf dem Teich schwimmen.  Sie händeklatschend herauszubitten klappte nicht, sie stand lange am flachen Ausgang und guckte mich nur an.  Schließlich nahm ich einen Stock geleitete sie aus dem Wasser, sie kam sehr gut die Rampe hoch.  Das war aber ein nur scheinbar gutes Zeichen, Taffys Augen und Schnabel hatten so ausgesehen wie Morfs in diesem Foto, kurz bevor sie starb.      
 





Saturday 28 May 2011

regnerischer Samstag Morgen @ Biggi

Guten Morgen, Biggi, ich antworte auf diese Weise weil Google mich nicht vom Beitragkasten posten lässt obwohl ich mein Passwort neu gesetzt habe, egal.

Auf Würmer hab ich gesetzt weil ich den weißen "Faden" im Teich gesehen habe, Kokkzidiose hab ich ausgeschlossen weil kein Blut im Kot ist.


Taffy kann sich wohl ganz aufrichten - besonders wenn sie in Rage ist - aber sie ist "schief" geschlüpft bei den Ashtons, ich hab sie mit den anderen zwei Mädeln beim Kauf mitgenommen. Hier links im Bild kannst du sehen wie sie immer läuft, die Dritte von unten.

Hier kommen sie gerade von ihrem Ausflug über die Straße zurück.  Es ist so traurig diese Bilder anzusehen, außer Taffy alle tot in nur 7 Tagen.

Friday 27 May 2011

Freitag morgen 27.5.11

Weil ich weiß dass mehrere von euch sich mit uns Sorgen um Taffy machen hab ich sie gerade fotografiert:

Sie ging sofort auf Attacke und das hat mich richtig gefreut.  Die Hälfte der hingestellten Pellets mit Flubenol waren auch gefressen, mal sehen ob wir heut nachmittag nachfüllen können.

Doc Det [Mitch vom Forum] hat eben geschrieben und vorgeschlagen wir sollten ihr in Wasser aufgelöstes Flubenol direkt in den Rachen spritzen.  Gute Idee, Det, aber ich muss erst Spritzen kaufen, sind bei uns nicht im Haus, hab ich gar nicht dran gedacht - bin medizinisch überhaupt nicht bewandert.

 Ob das mit dem kleinen Video klappt weiß ich nicht, ich hab mal versucht ihr [im Moment leises] Fauchen draufzukriegen:

Thursday 26 May 2011

Taffy lebt noch

Vielen Dank an Micha, Pine und Biggi für eure Schreiben.  Google läßt mich immer noch nicht eure "comments" beantworten, dann mach ich's eben hier:

"Euer Hoffen und Daumendrücken hat jedenfalls bis heute spät nachmittag geholfen. Habe ihr grade ein Schüsselchen pellets mit Flubenvet bestäubt in den Stall gestellt weil sie offensichtlich Mühe hat rauszukommen oder nicht rauskommen will. Auch einen schweren Topf mit Wasser reingestellt. Sie hat mich angefaucht [gutes Zeichen?] und den Wassertopf aggressiv angepickt. Drückt weiterhin alles was ihr habt!
5 anderen weiterhin ok."

Taffy war übrigens wieder in der Nistkiste, heute morgen hatte sie sich dahinter versteckt.  Kann nur hoffen dass sie von den Pellets mit Flubenvet was frisst, denn ich glaube wirklich dass es Würmer sind die ihr das Gehen erschweren und nicht DVE, ihr Kot sah echt gesund aus ...... bis auf das weiße, Faden-artige Dings im Teich.

Wednesday 25 May 2011

Wir sind noch nicht über'n Berg

Als ich Taffy heute morgen rausließ merkte ich einen großen Unterschied.  Obwohl sie mich androhte mit offenem Schnabel dachte ich sie wäre nicht ganz sicher auf den Beinen.  Heute abend hat sich das bestätigt.  Sie kam noch spät, so um halb 9, aus der Hütte und fiel von der Rampe.  Als ich zum Einschließen hinging lag sie noch vor der Hütte auf dem Boden, hatte Mühe aufzustehen, und kam schließlich mit Hilfe der Flügel wieder in den Stall.  Ihre 5 [immer noch] Eier lagen verstreut da.  Ich fürchte sie wird morgen tot sein.  Die arme kleine Taffy, sie war so tapfer, hat ihre Eier so gut verteidigt, und jetzt ...

Was ist das für ein Elend, wir sind trostlos.  John fürchtet jetzt dass auch die 5 unten am großen Teich als Nächste dran sind.

Wir hatten uns so gefreut als das Paket mit den Eiern von Freunden Michael, Alexandra und Uschi angekommen war [ich danke euch sehr, sehr herzlich], hatten sogar die zweite Brutmaschine damit in Gang gesetzt, und jetzt dieser Schlag.

Mit der Zeit wird unsere Trauer sich bestimmt in Vorfreude umwandeln, besonders wenn beim Schieren mehrere Eier mit Adernetzen zu sehen sind.  Im Moment sind wir furchtbar deprimiert, und dabei ist so viel Schönes im Garten zu sehen, die Pergola zum Beispiel protzt vor Rosen und Clematis, aber so richtig dran erfreuen können wir uns gerade nicht.




 

Dienstag, 24ter Mai 2011 Jetzt wissen wir ....

..... was das Massensterben unserer Enten und Erpel verursacht hat, Entenpest, ein Herpes Virus der von wilden Stockenten eingetragen wird.  Unser Tierarzt hat heute morgen endlich angerufen, und was er sagte hat für uns eine ganze "Pandora's Box" geöffnet.  Pandoras 'Kiste' war eigentlich ein Krug der alles Unheil der Welt enthielt - bis auf, ganz unten, 'Hoffnung'.  Sehr passend, eigentlich, denn ein bisschen Hoffnung haben wir doch noch.

Wenn wir ein kommerzieller Betrieb wären, sagte der Tierarzt, müssten alle unsere Enten getötet werden [ich nehme an damit nicht weiter angesteckt werden kann].  Da bei uns der Virus nun festgestellt worden wäre könnte die Pest immer wieder ausbrechen.  Impfstoff könnte man bekommen [£120 für 500 Dosen, binnen 6 Stunden zu verbrauchen, kann nicht aufbewahrt werden] für die Tiere die wir noch haben, aber die Krankheit könnte trotzdem in ihnen ausbrechen.  Alle Neueinführungen müssten geimpft werden und die Impfung jährlich [oder nach vier Monaten?] wiederholt werden.  Da wir gestern abend die erste Brutmaschine in Gang gesetzt haben muss alles was nach 28 Tagen schlüpft geimpft werden, im Alter von 2 oder 4 Wochen, glaube ich.

Ich habe nun viel über die Entenpest nachgelesen, auf der IRDA und anderen Webseiten, und Lexx und Micha haben mir auch einigen Stoff zum Lesen geliefert.  Chris Ashton von der IRDA [die selber inständig hofft dass ihre Enten~ und Gänsehaltung von dieser Pest verschont bleiben möge - Stockenten werden in ihrer Gegend zum Schießen gezüchtet] und meine deutschen Entenfreunde haben mir viele Informationen und Mitgefühl gegeben.  Leider ist bei den Informationen viel Widersprechendes dabei.  Die Sterberate wird zwischen 5, 80 und 100% angegeben, die Überlebenden sollen entweder ein Jahr oder ein Leben lang immun bleiben [aber trotzdem den Virus noch ausscheiden und andere anstecken können].  Der Tierarzt sprach als ob unser ganzes Land infiziert worden sei, und Chris Ashton meint es wären überlebende Enten, nicht das Land, die den Virus in sich tragen.
Also sind wir nicht viel klüger.  Welchem Rat sollen wir folgen, oder verlassen wir uns auf unseren Instinkt?  Es sieht so aus als ob die kleine Taffy immun ist da sie so lange überlebt hat.  Haben Captain und seine 4 Mädchen auch diese Immunität entwickelt da sie ständig im Kontakt mit den Stockenten sind, viel, viel mehr als unsere 9 hier oben es waren?  Oder hatten die zwei neuen Enten schon diese Immunität?  Hätten sie in dem Fall nicht die damals 4 da unten anstecken müssen wenn sie den Virus eingetragen hätten?  Ich kann diese Fragen einfach nicht beantworten.
Taffy macht mir im Moment nur Sorgen weil ich sie kaum aus der Hütte sehe zum Trinken/Fressen/Schwimmen/Putzen.  Wenn wir nachschauen sehen wir entweder ihr Hinter~ oder ihr Vorderteil.  Als ich heute morgen die Tür zur Hütte aufmachte stand sie auf, und ihre Haltung warnte mich dass, wenn ich nur einen Schritt näher käme, sie mich verhauen würde  -  da habe ich sie in Ruhe gelassen.

5 Eier kann man hier gut sehen, ich weiß nicht ob sie heute noch eins produziert hat.

Monday 23 May 2011

Taffy, die fauchende Furie

Das war vielleicht ein Erlebnis gestern abend ....
Während unserer mehr als sieben Jahre des Entenhaltens hatten wir nie eine Ente die auf's Brüten versessen war.  Na gut, Gertie sammelte ab und zu ein paar Eier in einem ihrer Nester, und Anabelle hatte sogar einige Zeit auf ihrer Sammlung gesessen.  Keine von beiden aber war erpicht auf ihren Eiern sitzen zu bleiben oder ihr Nest zu verteidigen  -  Taffy ist es aber!

Sie hat mich angegriffen gestern abend als ich den Stacheldraht von ihrem Versteck wegräumte; sie verstärkte den Angriff als ich soviel von ihrem Erdnest wie ich konnte und die vier Eier auf den Spaten tat um alles in die Nistkiste im Stall zu transportieren.  Ich würde sagen dass sie mich "gebissen" hat, jedenfalls fühlte es sich so an als sie mit dem Schnabel auf meine Hand haute. Sie verwandelte sich in eine fauchende Furie mit angriffslustig geöffnetem Schnabel, richtete dabei ihre kleine Persönlichkeit stockgerade und zu unglaublicher Größe auf.
Das brachte mich endlich wieder zum Lachen.  Ich wünsche der Kleinen alles Gute bei ihrem Brüten obwohl ich nicht richtig glauben kann dass das etwas wird - beide Erpel lagen seit Samstag 14ten fast nur auf dem Boden herum.

Sunday 22 May 2011

Nachtrag am Sonntag den 22ten Mai


Wenn ich mir das Bild oben nun genauer ansehe merke ich dass Braith gar nicht gut aussieht, ihr Auge scheint eingesunken.




Unser letzter Lichtblick ist nun die kleine etwas schiefe Taffy, nach einer Woche der tobenden Krankheit SCHEINT sie nicht angesteckt zu sein.  Wieder einmal hoffen wir inständig dass es so bleibt.  Sie frisst und trinkt ausgiebig jeden Morgen nach kurzem Schwimmen und sitzt dann den ganzen Tag auf ihrem Nest:




Ihre drei Eier hab ich heute morgen fotografiert nachdem ich die Wollmütze und Stein weggenommen hatte.  Heute abend, da sie nun die Einzige im Stall ist, will ich ihr Gelege da hineintun.

Die Hütte habe ich heute nachmittag wieder einmal ganz ausgeschrubbt und desinfiziert, sah so aus heute morgen:
Wenn ich morgen früh wieder Grünes im Stall finden sollte könnte ich verzweifeln, denn es würde bedeuten dass auch Taffy angesteckt worden ist.
Obwohl wir uns kaum trösten können haben wir uns doch zum Brüten entschieden, es ist so leer im Garten, wenn auch die 5 von unten ab und zu ans Haus kommen - sind so froh dass wir keine weiteren Fuchsverluste hatten, und hoffentlich hab ich das nicht zu früh gesagt!
Freundin Mel bringt morgen den Brutapparat zurück den ich ihr geliehen hatte mit 10 Eiern von ihren Enten, und meine lieben Freunde Alexandra und Michael schicken mir auch Eier.  Es ist wirklich so lieb von euch allen die in Gedanken bei uns waren und versuchen uns durch diese schwere Zeit zu bringen.

Sonntag, 22.5.2011 - nur eine Woche später ...

Was ist das für eine schreckliche Krankheit die uns erst Hoffnung macht und diese Hoffnung kurze Zeit später vernichtet?  Blob, und besonders Braith, überzeugten mich heute früh dass sie die Krankheit überwunden hätten.  Das war um 20 nach 8, um 10 Uhr fand John beide tot auf, Braiths Körper war schon steif.  Wir sind wie am Boden zerstört.
Hier sind die letzten Bilder von den beiden, das erste noch von gestern Nachmittag.




Saturday 21 May 2011

Samstag morgen, 21.5.2011

Wir haben hellen Sonnenschein draußen um viertel vor 6 heute morgen, es MUSS einfach ein besserer Tag werden heute mit Hoffnung auf bessere Zeiten mit unseren Enten.
Gestern haben wir alles getan was wir konnten um den paar Enten die wir jetzt noch haben eine Überlebenschance zu geben.  John war "auf Fuch-Wache" unten beim Ententeich, und gut so - denn den Fuchs hat er wieder gesehen gerade auf der anderen Seite unseres Grabens.  Wir sind uns sicher dass es eine Fähe sein muss die ihre aufwachsenden Jungen füttern will.























Ich hab den Stall in Angriff genommen mit heißem Essigwasser und viel Schrubben, hab auch den kleinen Teich bis zum Grund saubergemacht.
 
Im obigen Foto zeigt der Pfeil auf Blob, Braith und Circle, die immer versuchten aus meiner Reichweite zu bleiben während ich saubermachte, hier ist ein Bild ein bisschen näher dran:











Während ich dort arbeitete konnte ich diese drei immer sehen, aber wo war Taffy?  Ich hatte sie eine ganze Weile nicht gesehen und machte mich auf gründliche Suche.  Es war sehr schwer, aber schließlich fand ich sie versteckt hinter einer Rolle Stacheldraht ... sie hatte sich ein Nest gebaut, mit zwei Eiern drin!

Das Foto von den zwei Eiern habe ich erst früh heute morgen gemacht [es ist jetzt Mittagszeit].  Taffy wollte gestern abend gar nicht ihr Nest verlassen, am Ende ging sie nur in die Hütte weil Blob und Braith schon von alleine hineingegangen waren.  Ich hab den zwei Eiern eine Wollmütze übergestülpt über Nacht, falls Taffy mit ihren Brutversuch heute weitermachen wollte und in der Hoffnung dass kein Dieb die Eier finden würde. Sie hat tatsächlich weitergemacht, hat heute fast den ganzen Morgen drauf gesessen.  Ich freue mich für Taffy - nicht dass ich erwartete dass da Entchen schlüpfen werden, sie ist ja in der Nacht immer im Stall.  Aber da hat sie jedenfalls was zu tun weil die anderen zwei immer noch sehr schwach sind und nur herumsitzen  -  obwohl sie kurz nach dem Auslass im sauberen kleinen Teich gebadet haben.  Leider war im Stall wieder grüngefärbte Holzeinstreu zu sehen, ich werde Stall und Teich immer wieder saubermachen müssen bis dies alles vorüber ist;  noch 2 Tage AB Behandlung.
Ich habe oben nur zwei andere erwähnt außer Taffy, Circle hab ich gestern abend zur Bettzeit fast tot aufgefunden, es war herzzerbrechend.  Tut mir wirklich Leid, Micha, ich weiß dass du sie besonders gerne hattest, und gestern morgen noch dachte ich es ginge aufwärts mit ihr.  Sie hatte gar keine Kraft mehr, untendrunter war sie ganz grün und nass und mir schien dass da etwas Ausfluss aus dem Auge war - eins der Symptome für Pasteurella.  Das hatte ich aber bei den anderen die gestorben sind nicht gesehen.  Wir haben Circle separat in eine Kiste in Johns Schuppen gesetzt, es schien nutzlos sie zu den anderen im Stall zu setzen.
Jetzt sind es also 6 die aus der Neunergruppe binnen einer Woche gestorben sind, es bricht mir das Herz wenn ich die Armen sehe die sonst immer so lebhaft herumliefen.  Ich hoffe immer noch fieberhaft dass Blob und Braith durchkommen und dass Taffy sich nicht ansteckt.                  Wir haben erst gestern so um 6 pm am ARB gehört dass der TA Craig Hunt [der Morf so gut behandelt hatte] um 4 pm am Tag zuvor eine Nachricht für uns hinterlassen hatte.  Er hätte vom Labor nach der Obduktion gehört, wollte mit uns sprechen, und eventuell müsste geimpft werden.  Wir müssen seinen Anruf verpasst haben als wir draußen auf Fuchswache waren.  Ich hab die Tierpraxis Chine House natürlich sofort zurückgerufen um Weiteres zu hören und mich zu entschuldigen, aber es war schon Wochenende und wir werden bis Montag warten müssen.

Friday 20 May 2011

Freitag, 20.5.2011 - Hoffnung enttäuscht

Die Hoffnung die ich heute morgen hatte als alle 5 aus dem Stall kamen ist jetzt zerschmettert, habe gerade Morf tot aufgefunden.

Freitag, 20.Mai 2011

Bevor ich von unserem Unheil weiter berichte möchte ich ein ganz großes DANKE schreiben an alle euch lieben Leute die uns mit Telefonanrufen und Emails so gut unterstützt haben und uns Mut gemacht haben.  Auf der deutschen Seite vornehmlich Micha und Pine und Petra, und hier in England Chris and Mike Ashton, Annie, Gerd und Maria, Frances und Alan, und nun Mel die uns die Brutmaschine zurückschickt die ich ihr geliehen hatte mit Eiern die nicht von der Krankheit befallen sind.  Ohne eure hilfreichen Worte wäre es uns soviel schwerer gefallen weiterzumachen.

Nachdem ich eine Sammelkotprobe für die TA Rita gesichert hatte gestern morgen habe ich mit dem Power Wasserstrahl das Gehege so gründlich gesäubert wie ich konnte, hab dann Futter hingestellt und den einen Wassereimer mit dem AB drin, und dann voller Angst die Tür zum Stall hochgeschoben.  Fanny war tot, sie lag ganz vorne wo ich sie am Vorabend hingelegt hatte, und neben ihr lag noch ein Toter.  Bis die anderen über die Leichen herausgekraxelt waren konnte ich nicht sehen dass es BBD war, unser "Haupt"-Erpel.    Blob war recht schwach und nicht gut auf den Beinen, aber Circle und Morf schienen mir etwas besser und gaben mir Hoffnung.  Taffy war immer noch munter, aber Braith ging es nun schlecht.

John, versuchte die Gicht-Schmerzen in seiner Hacke zu ignorieren und wickelte die zwei Leichen in Plastiktüten.  Dann fuhren wir wieder nach Sutton Bonington um die "frischen" Leichen und die Sammelkotprobe bei TA Rita abzuliefern.  Nach unserer Rückkehr wollten wir beide in den Garten, John um sein Zwiebelbeet zu jäten und ich musste den Froschteich säubern den ich schon frühmorgens entleert hatte.  Es war gut dass wir in den Garten gingen, denn kurz darauf kamen Alarmrufe von der dunklen Neuen - und da war ein Fuchs, direkt beim Ententeich.  Ich konnte ihn verjagen, aber jetzt müssen wir wieder ans Abzäunen denken.

Ich hab dies vor 08.00 Uhr geschrieben und muss nun raus um zu sehen was heute morgen bringt.  Ich berichte später weiter.

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Kaffeepause.

Es war eine große Erleichterung als die 5 in Quarantäne alle aus der Hätte kamen, keine weiteren Todesfälle.  Blob landete mitten in der Wasserschüssel mit dem AB, ging aber raus als ich ihm mit der Hand wedelte.  Ich glaube dass alle 5 aus der Schüssel getrunken haben, machte mir aber Sorgen wegen Kontamination als ich,  beim Vorbeigehen um die Pumpe im kleinen Teich in Gang zu setzen, Circle mitten drin sitzen sah. Sie wollte erst nicht raus, ich musste auf dem Balken etwas näher kommen und dann stieg sie aus - und da sah ich dass ihr ganzes Hinterteil furchtbar grün war.  Ich werde noch viel mehr saubermachen und desinfizieren müssen!

Wir sind immer noch auf hoher Alarmstufe wegen dem Fuchs.  Jedesmal wenn protestierendes Quaken zu hören ist von unten am Ententeich renne ich hin um zu sehen was los ist, gewöhnlich sind's die beharrlich bleibenwollenden Stockis.  Entweder werde ich mit dem vielen Rennen wieder topfit werden oder total erschöpft!  's ist meine eigene Schuld weil ich sie mit dem immer dastehenden Futterangebot [damit unsere Enten immer was zu fressen hatten, besonders wenn wir tagsüber auswärts waren] angelockt habe.  Chris Ashton hat mich vor Kurzem daran erinnert dass wilde Stockenten DVE [ein von Viren ausgelöster Darmkatarrh] einbringen können der gewöhnlich tödlich ausläuft.  Ich zitiere von der Indian Runner Duck Association Webseite, http://www.runnerduck.net/ :

Enteritis
Inflammation and bleeding in the gut can be produced by bacteria or duck viral enteritis. DVE is rare, but will kill most affected birds. Prompt treatment with a vaccine obtainable from Holland, obtained through your vet, is the only solution.
Symptoms: if birds are listless and suffering from pinkish droppings in hot spells in summer, this is more likely to be a bacterial form of enteritis. Watch the wild birds. If blackbirds etc. are ill too, then your ducks do not have DVE. 


Cause: the bacterial disease is probably transmitted by the wild bird population.
Treatment: bacterial enteritis is easily treated by using soluble antibiotic powders from the vet, in the drinking water (but you must catch this early.)   No other water should be available.  Move the birds on to clean ground a couple of days after treatment has commenced. Make sure the birds get eight days treatment. Follow the instructions about dosage and withdrawal times.  



Bevor ich wieder rausgehe möchte ich ein paar Fotos von gestern einsetzen.  Wahrscheinlich weil sie es gewöhnt sind den Garten hochzukommen immer wenn sie ein bisschen Hunger haben, sehen wir die - jetzt 5 ohne Anabelle - von der unteren Hütte oft vor unserer Sunlounge stehen und nach Futter lärmen.  Ich hab sie gestern von oben durch's Fenster geknipst damit sie nicht gestört würden;  sobald ich das Fenster aufmachte liefen sie wieder los.

 

Die Stockis sind leider in dem Glauben [weil ich sie ja immer gewähren gelassen habe] dass sie ein Recht auf unseren Garten haben.  Sie scheinen zu glauben dass der Ententeich ihnen gehört, und manchmal haben sie unsere Enten und Erpel vom Wasser und vom Futter weghalten können.  Heute morgen, als ich zuerst rausging, sah ich ein Pärchen auf meinem frisch gesäuberten Froschteich schwimmen, Frechheit!
Gestern war ich beim Hecken~ und Buchsbaumstutzen, und war auch dabei den elektrischen Zaun vom zugewachsenen Unkraut zu befreien.  Viel der Zeit hab ich damit verbracht die Stockis vom Teich und ins Feld zu jagen - leider ist es so dass sie nur ein, zwei Kreise in der Luft ziehen und dann wieder auf dem Teich landen oder irgendwo anders im Garten.

Bin's selber Schuld ...........









Wednesday 18 May 2011

Mittwoch, 18.5.2011 - Quarantäne

Heute morgen haben wir die eingefrorenen Leichen von Decibels und Primmie zur Obduktion bei der Veterinary Laboratories Agency [Teil des Nottingham University Campus] gebracht.  Die TA Rita hätte lieber  eine "frische" Leiche gehabt um die Todesursache zu erkunden - wenn es so weitergeht bei uns wird sie schon morgen 5 zur Auswahl dafür haben.
Es scheint nun gar keinen Sinn mehr zu machen hier von den Enten weiterzuschreiben, ein Unheil nach dem anderen.

Nach unserer Rückkehr von der VLA habe ich ein paar Aufnahmen gemacht von den sieben wie sie in ihrem Gehege eingeschlossen waren.  Nur die zwei Walliser Mädchen Braith und Taffy kamen ab und zu ans Törchen gelaufen um zu sehen ob sie rauskönnten, die anderen 5 lagen nur da, und wenn ich reinkam um Futter raus zu holen oder wieder reinzustellen krochen sie in eine Ecke.  Fanny sah am schlimmsten aus [im zweiten Foto unten], aber sie war noch viel schlimmer dran heute abend, ich musste sie in den Stall heben.  Und nicht nur das, die anderen waren fast so schlimm dran wie sie und ich muss damit rechnen morgen früh 5 tot vorzufinden.  Es ist zum Heulen.


 
 


 Und nun noch ein Schlag.  Erst als ich mir diese zwei Fotos im Computer anschaute merkte ich dass Anabelle nicht dabei war.  Ich mach's kurz, alles Suchen war vergebens, Anabelle muss schon spät heute morgen verschwunden sein, fast zur Mittagszeit. Die anderen ihrer Gruppe, mit den zwei Neuen, kamen laut schnatternd bis vor's Haus, sehr ungewöhnlich.  Wir dachten sie wollten gefüttert werden, aber vielleicht hatten sie Angst gekriegt oder sie wollten uns sagen dass ein Fuchs gekommen war .....

Tuesday 17 May 2011

Dienstag, 17ter Mai 2011 - ein schrecklicher Tag

Ein schlimmer Schlag nach dem andern.  Als wenn es nicht schlimm genug gewesen wäre dass Decibels am Sonntag abend gestorben ist, heute nachmittag habe ich Primmie tot unterm Pflaumenbaum gefunden. 

Die Zeichen für Primmie waren doch gestern noch so gut gewesen.  Obwohl sie sich etwas abgesondert hatte lief sie den Nudeln die ich ihr gestern morgen zugeworfen hatte freudig entgegen.  Am Nachmittag gesellte sie sich zu den anderen am Froschteich, ging aber nicht ins Wasser solange ich sie beobachtete:

 
Dies sind die letzten Fotos die ich von meiner lieben Primmie habe, unserer Froschfresserin - noch vor ein paar Tagen hab ich sie dabei gesehen wie sie einen mittelgroßen verschluckt hat.
Gestern abend schien sie wieder ok zu sein als sie mit Taffy und Fanny zusammen von den Gemüsebeeten ins Gehege rannte.  Und heute war sie auch den ganzen Morgen mit den anderen zusammen, ich hab sie sogar im Froschteich schwimmen gesehen.
Als ich kurz vor vier Uhr vom Einkaufen zurückkam konnte ich sie nicht sehen, dachte sie läge etwas weg von den anderen versteckt hinter einem der Sträucher.  Schließlich wurde ich aber unruhig und machte mich auf die Suche ................ und da fand ich sie, schon steif, nicht weit vom Futtertrog unter dem Pflaumenbaum.  Ich kann es immer noch nicht fassen.

Und dies ist noch nicht das Ende der Tragödie.  Als ich heute morgen die Eier aus dem oberen Stall holte sah ich auf einmal Morf hinterm Stall liegen, da wo Decibels sich versteckt hatte.  Wollte sie fangen um sie zu untersuchen, aber sie flüchtete aus dem Gehege und setzte sich unter den ersten Kirschbaum, hierhin:  

Und da blieb sie den ganzen Tag.  Ich warf ihr ein paar Nudeln und Reis hin, und davon hat sie auch etwas gefressen. 

Weil ich gesehen hatte dass Primmie Durchfall hatte, und im Stall viel grüner Durchfall zu sehen war, nahm ich an dass Morf auch davon befallen war und tat Kamillentee ins Trinkwasser - leider ist sie garnicht ans Wasser gegangen; wechselte wohl ihre Stellung ab und zu und stand auch einmal auf, blieb aber immer da unter dem Baum.  Ich war auf diese Wendung der Dinge nicht vorbereitet; Morf hatte sich doch so gut von ihrer Legenot und ihrem Aufenthalt im Tierkrankenhaus erholt, war wieder top fit gewesen - gestern nachmittag noch hab ich diese Fotos von den Walliser Mädels gemacht:

Ich hab Chris und Mike Ashton angerufen, die erfahrensten Geflügelhalter die ich kenne.  Nach meiner Beschreibung der Symptome tippte Mike sofort auf 'Pasteurella', auch Geflügel-Cholera genannt.  Schnelles, sofortiges Handeln mit dem AB Teramycin wäre nötig, dann bestünde eine Chance den Rest der Gruppe zu retten.  Und weil durch den Durchfall die Teiche infiziert wären müssten wir die Enten da raushalten.
Wir sind sofort zum TA gefahren, Teramycin konnten wir nicht kriegen, aber Tylan.  In nur einem Wassereimer [damit, wenn sie trinken wollten, sie nur die eine Quelle zur Verfügung hatten und damit von dem AB was aufnehmen würden] aufgelöst und hingestellt mit Futter, kleinen Teich abgesperrt und dann alle 7 ins Gehege getrieben - den Stall hatte ich schon gesäubert und desinfiziert.  Es war traurig zu sehen dass beide Erpel humpelten, weswegen sie wohl den ganzen Tag liegend am Froschteich verbracht hatten [und ihre Enten außer Morf sind deswegen wohl auch dort geblieben]. Morf wurde auch hineingetrieben und versteckte sich gleich unter der kleinen Rampe zum Stall, und etwas später, als John ihr eine kleine Schale mit dem AB Wasser hinsetzen wollte flüchtete sie in den Stall ohne zu trinken.

Ich mache mir die allergrößte Angst um alle und hoffe verzweifelt dass sie doch noch überleben.  Habe mich auch gefragt warum nur die obere Gruppe von der Krankheit befallen ist, was macht den Unterschied aus von der unteren Gruppe?  3 Dinge kamen mir in den Sinn:  der Fußpfad - mehrere Leute führen ihre Hunde daher und ab und zu finde ich Häufchen die ich entweder wegtrage oder wegspüle.  Zweitens: Überbleibsel/Geröll von den Bauarbeiten [war da vielleicht etwas Blei dabei?], und drittens und hauptsächlich: Ratten!  Die hatten wir vor kurzer Zeit oft zwischen Postamt nebenan und Garage gesehen, Futter stibitzend, und das war der Grund warum wir die Futterstelle nach oben im Obstgarten versetzt hatten.

Wenn ich jetzt nachdenke fing alles letzten Mittwoch an, als ich die obere Gruppe beim Schnäbeln entlang der Mauer mit dem Postamt fotografierte:

 
Da schien alles noch so lustig, und Decibels sieht recht fit aus im letzten Bild ganz rechts.  Jetzt frage ich mich ob die Ratten dort entlang der Mauer gelaufen sind, haben da die Neun mehr von den Pasteurella Bakterien aufgepickt als sonst immer in der Umwelt gegenwärtig sind? Ratten sind Träger dieser Bakterien und "sind zu eliminieren" wie Chris Ashton auf der Webseite der Indian Runner Duck Association geschrieben hat:
PasteurellaSymptoms: loss of appetite, increased thirst, watery (then green) droppings, loss of co-ordination.
Cause: bacteria in the environment.
Treatment: prompt treatment with antibiotic from the vet may save larger birds. Smaller birds usually succumb. Eliminate carriers, such as rats.

Genau werden wir es nicht wissen bis die Obduktion mit Decibels und Primmie gemacht worden ist.