Tuesday 17 May 2011

Dienstag, 17ter Mai 2011 - ein schrecklicher Tag

Ein schlimmer Schlag nach dem andern.  Als wenn es nicht schlimm genug gewesen wäre dass Decibels am Sonntag abend gestorben ist, heute nachmittag habe ich Primmie tot unterm Pflaumenbaum gefunden. 

Die Zeichen für Primmie waren doch gestern noch so gut gewesen.  Obwohl sie sich etwas abgesondert hatte lief sie den Nudeln die ich ihr gestern morgen zugeworfen hatte freudig entgegen.  Am Nachmittag gesellte sie sich zu den anderen am Froschteich, ging aber nicht ins Wasser solange ich sie beobachtete:

 
Dies sind die letzten Fotos die ich von meiner lieben Primmie habe, unserer Froschfresserin - noch vor ein paar Tagen hab ich sie dabei gesehen wie sie einen mittelgroßen verschluckt hat.
Gestern abend schien sie wieder ok zu sein als sie mit Taffy und Fanny zusammen von den Gemüsebeeten ins Gehege rannte.  Und heute war sie auch den ganzen Morgen mit den anderen zusammen, ich hab sie sogar im Froschteich schwimmen gesehen.
Als ich kurz vor vier Uhr vom Einkaufen zurückkam konnte ich sie nicht sehen, dachte sie läge etwas weg von den anderen versteckt hinter einem der Sträucher.  Schließlich wurde ich aber unruhig und machte mich auf die Suche ................ und da fand ich sie, schon steif, nicht weit vom Futtertrog unter dem Pflaumenbaum.  Ich kann es immer noch nicht fassen.

Und dies ist noch nicht das Ende der Tragödie.  Als ich heute morgen die Eier aus dem oberen Stall holte sah ich auf einmal Morf hinterm Stall liegen, da wo Decibels sich versteckt hatte.  Wollte sie fangen um sie zu untersuchen, aber sie flüchtete aus dem Gehege und setzte sich unter den ersten Kirschbaum, hierhin:  

Und da blieb sie den ganzen Tag.  Ich warf ihr ein paar Nudeln und Reis hin, und davon hat sie auch etwas gefressen. 

Weil ich gesehen hatte dass Primmie Durchfall hatte, und im Stall viel grüner Durchfall zu sehen war, nahm ich an dass Morf auch davon befallen war und tat Kamillentee ins Trinkwasser - leider ist sie garnicht ans Wasser gegangen; wechselte wohl ihre Stellung ab und zu und stand auch einmal auf, blieb aber immer da unter dem Baum.  Ich war auf diese Wendung der Dinge nicht vorbereitet; Morf hatte sich doch so gut von ihrer Legenot und ihrem Aufenthalt im Tierkrankenhaus erholt, war wieder top fit gewesen - gestern nachmittag noch hab ich diese Fotos von den Walliser Mädels gemacht:

Ich hab Chris und Mike Ashton angerufen, die erfahrensten Geflügelhalter die ich kenne.  Nach meiner Beschreibung der Symptome tippte Mike sofort auf 'Pasteurella', auch Geflügel-Cholera genannt.  Schnelles, sofortiges Handeln mit dem AB Teramycin wäre nötig, dann bestünde eine Chance den Rest der Gruppe zu retten.  Und weil durch den Durchfall die Teiche infiziert wären müssten wir die Enten da raushalten.
Wir sind sofort zum TA gefahren, Teramycin konnten wir nicht kriegen, aber Tylan.  In nur einem Wassereimer [damit, wenn sie trinken wollten, sie nur die eine Quelle zur Verfügung hatten und damit von dem AB was aufnehmen würden] aufgelöst und hingestellt mit Futter, kleinen Teich abgesperrt und dann alle 7 ins Gehege getrieben - den Stall hatte ich schon gesäubert und desinfiziert.  Es war traurig zu sehen dass beide Erpel humpelten, weswegen sie wohl den ganzen Tag liegend am Froschteich verbracht hatten [und ihre Enten außer Morf sind deswegen wohl auch dort geblieben]. Morf wurde auch hineingetrieben und versteckte sich gleich unter der kleinen Rampe zum Stall, und etwas später, als John ihr eine kleine Schale mit dem AB Wasser hinsetzen wollte flüchtete sie in den Stall ohne zu trinken.

Ich mache mir die allergrößte Angst um alle und hoffe verzweifelt dass sie doch noch überleben.  Habe mich auch gefragt warum nur die obere Gruppe von der Krankheit befallen ist, was macht den Unterschied aus von der unteren Gruppe?  3 Dinge kamen mir in den Sinn:  der Fußpfad - mehrere Leute führen ihre Hunde daher und ab und zu finde ich Häufchen die ich entweder wegtrage oder wegspüle.  Zweitens: Überbleibsel/Geröll von den Bauarbeiten [war da vielleicht etwas Blei dabei?], und drittens und hauptsächlich: Ratten!  Die hatten wir vor kurzer Zeit oft zwischen Postamt nebenan und Garage gesehen, Futter stibitzend, und das war der Grund warum wir die Futterstelle nach oben im Obstgarten versetzt hatten.

Wenn ich jetzt nachdenke fing alles letzten Mittwoch an, als ich die obere Gruppe beim Schnäbeln entlang der Mauer mit dem Postamt fotografierte:

 
Da schien alles noch so lustig, und Decibels sieht recht fit aus im letzten Bild ganz rechts.  Jetzt frage ich mich ob die Ratten dort entlang der Mauer gelaufen sind, haben da die Neun mehr von den Pasteurella Bakterien aufgepickt als sonst immer in der Umwelt gegenwärtig sind? Ratten sind Träger dieser Bakterien und "sind zu eliminieren" wie Chris Ashton auf der Webseite der Indian Runner Duck Association geschrieben hat:
PasteurellaSymptoms: loss of appetite, increased thirst, watery (then green) droppings, loss of co-ordination.
Cause: bacteria in the environment.
Treatment: prompt treatment with antibiotic from the vet may save larger birds. Smaller birds usually succumb. Eliminate carriers, such as rats.

Genau werden wir es nicht wissen bis die Obduktion mit Decibels und Primmie gemacht worden ist.

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