Saturday 12 May 2012

Am Geburtstag von Enkel Sam - was bisher los war

Im Mai haben wir mehrere Geburtstage im Freundes~ und Familienkreis.  Gestern, 11.5., haben wir an unseren verstorbenen Bruder Helmut gedacht.   John hat am 30ten Geburtstag, Eleanor am 19ten, Freundinnen Pine und Shirley am15ten, unser netter Nachbar Peter hatte am 9. Geburtstag, und am 7ten .......


........... am Geburtstag von Freundin Molly und Schwiegersohn Tony hat eine Fähe unsere geliebte Hedda getötet, wir werden weder den Tag noch Hedda jemals vergessen.  Es war ein so traumatisches Geschehen dass ich mich erst jetzt dazu bringen kann darüber zu schreiben.  Es war am späten Nachmittag am 7ten, als Tochter Annie anrief - sie und die Familie waren gerade von einem Wochenendausflug zurück und sie wollte erfahren wie es uns ging - wir waren noch ziemlich aufgerührt durch den Verlust von Lane 4 Tage vorher.


Ich hatte den Telefonanruf oben im Haus angenommen, vom neuen Zimmer aus wo ich eine gute Aussicht auf den Garten habe, und während des Gesprächs mit Annie konnte ich sehen dass sich weit draußen am Gehegezaun etwas bewegte.  Es sah aus als ob dort ein Kampf stattfände, ich konnte schlagende weiße Flügel sehen und etwas Braunes dazwischen.  Zuerst dachte ich es wäre Anke die einen der Erpel abwehren wollte, dann merkte ich aber mit einem sinkenden Gefühl in der Magengrube dass das Braun dort draußen rötlicher war als Ankes.  Und endlich kam die Gewissheit: es war Hedda die sich gegen einen Fuchsangriff wehrte, denn die andere Weiße dort unten, Candy, konnte ich am großen Teich stehen sehen mit Captain und Anke.  Ich riss das Fenster auf und schrie FUCHS!, John war draußen bei den Gewächshäusern.  Als John hinrannte konnte er sehen dass die Fähe [kein Fuchs, nicht groß genug] beim Versuch war die sich wehrende Hedda durch die Zaunmaschen zu ziehen.  Als sie John sah ließ sie Hedda liegen und sprang locker, aus dem Stand heraus, hoch über den Zaun  -  ich konnte das auch vom Haus aus sehen - und verschwand in den Graben.  Ich hatte immer noch das Telefon am Ohr, meine arme Tochter Annie musste das ganze Geschehen, meine Verwirrung und Notleiden, mitanhören.   John trug Hedda, die gerade eben noch am Leben war, in den  Entenschuppen, ich brachte ihr ein Schüsselchen Wasser, aber es war alles umsonst.  Sie zuckte ein paarmal und dann war sie tot.


Es ist die Hilflosigkeit, die Ohnmacht dass wir nichts tuen können um unsere gefiederten "Kinder" richtig zu beschützen das so weh tut.  Seit ich gesehen habe wie leicht die Fähe mit einem Sprung über den Zaun war ist es mir klar dass ich mir die Arbeit hunderte von Löchern im Karnickel-durchkauten-Zaun zu flicken hätte ersparen können, jedenfalls was die Füchse angeht.  Es hätte auch nichts geholfen wenn der Elektrozaun noch "live" gewesen wäre, die Fähe hatte ihn mit nichts berührt.  Ich hab gelesen und gehört dass ein Zaun zur Abwehr der Füchse einen halben Meter in den Boden eingelassen werden soll damit sie sich nicht unten durchbuddeln können, 2m hoch sein muss und ganz oben nach außen gebogen damit sie nicht drüberklettern können.  Ob ich plane so ein hohes Gehege im Garten zur Fuchsabwehr zu bauen?   Keineswegs!
Wir möchten unseren Garten genießen und uns an unseren Federtieren erfreuen, wir möchten auch dass unsere Enten und Erpel den Garten freilaufend genießen können.

Es macht uns nichts wenn die Füchse nach Dämmerung und in der Nacht frei herumlaufen, oft haben wir sie beim Vorbeilaufen an unserem Haus gesehen und ihre Hinterlassenschaften im Garten  -  aber in letzter Zeit hatten wir nichts davon gesehen, weshalb wir so geschockt waren als Lane verschwunden war.   Ich bin immer noch der Ansicht dass die Kammerjäger des Landrats alle Füchse die tagsüber laufen abgeschossen werden sollten.  Wenn man sie frei walten lässt wird eine Generation nach der anderen die gleichen Gewohnheiten haben und tagsüber in unseren Städten und Gärten herumstreunen - von der Sorte haben wir sowieso schon viel zu viele.  Es ist Tatsache dass Füchse ganz oben an der Nahrungskette stehen, sie haben keine natürlichen Feinde, nur der Mensch kann versichern dass die Zahl der Tagesfüchse nicht ausartet.


Hedda war die letzte der vier Campbellenten die wir 2006 gekauft hatten nach unserer letzten Fuchskatastrophe als wir nur noch Fanny am Leben hatten und vier der 2005 geschlüpften Erpel.  Sie war der Liebling von mehreren meiner "Entenfreunde" [Pine vornean] in Deutschland, Österreich und Luxembourg.


Petra war auch ein Fan von Hedda, und als sie und ihr Mann Klaus am Dienstag abend ankamen und von Heddas Tod hörten waren sie sehr schockiert.


Wir hatten wieder einen großen Schock als Petra und Klaus gestern nach dem Mittagessen wieder abfuhren um ihren Zweiwochenurlaub in den Cotswolds anzufangen,  wir konnten alle nur 9 von der Zehnergruppe sehen.  Billie-Jean fehlte, und ich dachte erst dass sie vielleicht zurück in den Stall gegangen war um zu legen, ab und zu sind die Mädel etwas später dran.  Beim Nachschauen aber war sie nicht da, auch war sie nirgends im Garten zu finden.  Ich war der Verzweiflung wieder nahe - war es schon die ganze Zeit schlimm genug gewesen die vier Mädels bei den sechs Jungs zu lassen [war ja schon so oft beinahe dabei gewesen sie wieder zu trennen], nur drei wäre einfach unmöglich wenn auch B-J ein Fuchsopfer geworden war während wir den Morgen in den Bluebell Nurseries verbrachten.


Da fing ich also ernsthaft mit der Trennung an, machte die dritte Futterstation fertig beim Entenschuppen und holte den Kescher aus der Garage den Johns Cousin Barry uns geschenkt hatte.  Gerade da kam auf einmal Billie-Jean aus der Richtung des Postamts angelaufen  -  die Erleichterung war groß!  Es gelang mir B-J mit dem Kescher zu fangen, John rieb Vaseline auf Kopf, Hals und Rücken und dann setzten wir sie ins Gehege mit dem kleinen Teich hinter der Garage.  Hinterher fanden wir dass sie auf einem Gelege mit 5 Eiern gesessen hatte, gut versteckt zwischen Baumstämmen und der Mauer des Postamts!


Auch Beyoncé und Bless konnte ich mit dem Kescher fangen - zugegeben, nach langer frustrierender [für Entenschar und für uns] Verfolgung.  Nach Vaseline Behandlung wurden sie auch ins Gehege gesetzt.  Den Versuch auch Hinkebein Joseph und Gertie zu fangen mussten wir zwei Stunden aufgeben, die restlichen 7 waren so in Panik und Aufruhr dass sie wieder versuchten durch den Graben zu entkommen [ich hatte mich dort schon beim ersten Mal wieder verkratzt und verletzt beim Raustreiben], und wir ließen sie in Ruhe.  Nach unserer Teezeit konnte ich sehen dass alle 7 auf dem Weg zum Tor beim Entenschuppen waren, Gertie hintenan.  Ich raus, aber sie zeigte mir zwei flotte Fersen sobald ich aus der Tür kam.  Den Joseph konnte ich diesmal in eine Ecke treiben, schnappen und ins Gehege werfen.  Die restlichen 6 waren natürlich wieder entfleucht, und wir beschlossen bis zur Bettzeit zu warten um Gertie zu fangen.


Kurz vor 9 [8 Uhr alte Zeit] gingen wir raus, mit Bangen,.................... und trauten unseren Augen nicht: alle 6 waren im Entenschuppen, kamen aber wieder raus als sie uns sahen.  Glücklicherweise konnte John sie wieder hineintreiben, es ging ganz leicht, und dann ging er hinein während ich die Tür zuhielt.  Das Allotria im Inneren, Lärm und Geflattere könnt ihr euch kaum vorstellen, ich hatte Mühe die Tür zuzuhalten.  Schließlich aber konnte John Gertie fassen, gab sie mir heraus und ich konnte die Vaseline Creme auch ihr auf Kopf und Rücken streichen.  Wir konnten die Kleine ja nicht bei den 5 Rabauken lassen übernacht.


Die vier im Gehege machten es uns ebenso leicht, gingen ohne Widerspruch in den Stall und ich konnte die in meinem Arm protestierende Gertie dazuschieben.


Heute morgen waren sie alle immer noch verängstigt, die im Gehege kamen nicht aus dem offenen Stall bis ich weggegangen war, und die 5 Jungs FLOGEN wie wild bis an die Stiege - offensichtlich im Glauben dass ich wieder hinter ihnen her war......





Fotos von gestern: die drei "B"s ruhen sich aus vor dem Stall bevor Joseph und Gertie dazukamen.
Unten sieht man die entkommenen 7 beim Ausruhen.  Gertie ganz rechts, Joseph vor dem großen weißen Jedda, Heddas Sohn.

Captain sieht ein bisschen verloren aus mit nur 2 Frauen - voriges Jahr hatte er 5 bevor unsere liebe Anabelle vom Fuchs geholt wurde während der Tragödie der Entenpest.

Fotos vom Besuch von Petra und Klaus tue ich beim nächsten Mal rein, bis denne ....

No comments:

Post a Comment