Thursday 15 March 2012

Oh Hilfe!

Erinnert ihr euch an dieses Foto von vor 2 Tagen, als ich schrieb dass es wohl das letzt Mal sein würde [bis Ende August] dass wir die 10 zusammen schlafen sehen würden? IRRTUM! Dies ist ein Foto von allen 10 kurz nach Mittag heute, Donnerstag der 15te März:

Ihr werdet's kaum glauben können was wir alles durchgemacht haben seit gestern, besonders am gestrigen Tag, aber ich fange am besten von vorne an:

Die Entenversorgung gestern morgen klappte prima, alle drei Stationen hatte ich bereit gemacht mit Futter und Wasser, es waren wieder drei Eier in der unteren Hütte - das dritte dunkelgrün statt fast schwarz, und da lagen auch 4 Eier in der [für die Enten] neuen Hütte aus der sie zwar vorsichtig aber in guter Manier herauskamen.  Die 5 abgetrennten Erpel ignorierten Frühstück erstmal und stürzten sich gleich ans Tor und behielten die 4 Enten im Auge.

Der Morgen verlief ganz gut, die 5 Ausgestoßenen verbrachten fast alle Zeit am Tor und mussten frustriert zusehen wie Captain mindestens zweimal hereinstürmte und auf der anderen Seite des Tors Praline vergewaltigte - und sie nicht durch die Lücken im Tor mitmachen konnten obwohl sie's versuchten.

Ich hatte mein Mittagessen fast fertig gegessen als ich sah dass Bless an den Trennzaun gekommen war von der anderen Seite.  Sie versuchte durchzuschlüpfen und fand tatsächlich einen Spalt zwischen Zaunpfosten und Garage den John nicht richtig zugemacht hatte.  3 der Jungs stürzten sich sofort auf sie.  Ich stürmte raus um sie zu stoppen und alle 6 flohen in den Schuppen.  Zwischen dem ganzen Geflattere schaffte ich es irgendwie Bless zu schnappen und wieder ins Gehege zu werfen.......... seitdem bin ich der ganz böse Wolf bei den Erpeln.  Als ich Bless wieder dahin verschafft hatte wo ich sie haben wollte drehte ich mich um und die 5 Jungs rannten und flogen in Panik zur Stiege hin und hindurch auf die andere Seite, wo sie versuchten über die Böschung am Ende unseres Grabens wieder in den Garten zu gelangen.  Ich war hinterher gelaufen, rief und klatschte in die Hände, und ich konnte sehen wie 4 durch die Stiege und in Richtung Schuppen flogen.  Nur 4, wo war der 5te? Ich hab gesucht und gesucht und konnte ihn nicht finden.  Dachte ich lass ihn erstmal, und guck wo die 4 sich aufhalten ...... sie waren nirgends zu sehen, nicht im Schuppen, nicht drunter, nicht in der Hecke dahinter, auch im Postamt-Garten konnte ich keinen sehen, auch nicht in unserem Garten vorne oder an der Straße, sie waren wie vom Erdboden verschluckt!

Ich wusste ja dass die 10 bei ihrem Rumschnäbeln auch ab und zu in den Garten des Postamts gelangt waren, aber diesmal konnte ich keinen der 4 sehen oder hören.  John kam und half mir suchen, und sah schließlich ein bisschen weiß nebenan - also doch im Postamt!  Den weißen 'H' hat John herausscheuchen können, wir dachten die restlichen Jungs würden von alleine rauskommen.  Ich hab natürlich aus dem Fenster geguckt; erst kam Tuts von der Stiege her, weiß der Himmel wo der sich versteckt gehalten hatte, und dann war er auf einmal wieder verschwunden.  'H' lief oft zur Hecke hin und rief und rief, und tatsächlich, erst kam der schwarze raus, dann haben die zwei zusammen gerufen und der dritte kam raus aus seinem Versteck, auch Tuts kam wieder zum Vorschein.   Georgie war der letzte nach dem alle 4 dann gerufen hatten, und das war 'ne gute Stunde nachdem sie entlang der Hecke verschwunden waren  -  ich muss die Jungs in furchtbaren Schrecken versetzt haben.

Nach der Erfahrung dachte ich es war höchste Zeit die ganzen Schlupflöcher in der Hecke zwischen Postamt und uns zuzumachen, und ging um Plastikzaun und Werkzeug zu holen.  Das versetzte die 5 Jungs nochmals in Panik, sie quetschten sich in die dunkelste Ecke hinter dem Schuppen.  Damit sie mir nicht nochmals wegliefen hielt ich mich ein bisschen abseits und jätete Unkraut unterm großen Kirschbaum.  Nach kurzer Zeit nahm der Drang die Mädels durch das Törchen im Auge zu behalten Überhand und sie nahmen dort Stellung auf.  Ich schnappte mir die Gelegenheit, verstellte ihnen mit meinem Unkraut-Trog den Zugang zu der dunklen Ecke und fing dort an das Gestrüpp, Ilex, Brombeeren und Rododendron wegzuschneiden damit ich den Plastikzaun dazwischenschieben konnte um die offenen Stellen in der Hecke zuzumachen. Es hat gedauert!  Um 5 Uhr war ich zerkratzt und erschöpft und machte Teepause obwohl da immer noch Lücken waren in der Hecke.  Die 5 Jungs hielten weiterhin Wache am Tor.

Zur Entenbettzeit fing der Spaß erst richtig an.  John ging zuerst raus, die 5 Erpel gingen sogar alleine in ihren Schuppen, aber John konnte die Tür nicht rechtzeitig schließen und sie waren wieder draußen.  John ging weiter zum großen Teich, und weil ich sah dass die Erpel wieder auf dem Weg in den Schuppen waren ging ich raus um zuzumachen.  Großer Fehler, ich war immer noch der böse Wolf!  Alle 5 schossen wieder in die Ecke hinterm Stall, aber weil ich die Öffnung inzwischen mit dem Plastikzaun verbaut hatte konnten sie nicht durch.  Big 'H' flatterte wie verrückt gegen die Abgrenzung und schaffte es tatsächlich drüberzukraxeln.  Ich konnte sehen wo er sich hingeduckt hatte, stellte den Plastikzaun wieder an die Seite damit er rauskonnte und ging gucken wo die anderen waren.  Sie waren weg ...

Ich versuchte vergebens Ben und die 4 Mädels einzuschließen, 2 oder 3 gingen die Rampe hoch, wieder runter, 2 gingen rein, kamen wieder raus, da ging ich erst um John beim Einschließen der unteren Gruppe zu helfen.  John war entsetzt, gerade hatte er, auf gleicher Höhe des Entenstalls aber auf der anderen Seite unseres Grabens in der "Wildnis", 4 unserer Jungs vorbeirennen sehen.  Dort war nix als Brombeergestrüpp, prickliges Schlehen~ und anderes Gebüsch, und genau da hatte ich junge Füchse spielen sehen vor 2 Jahren.

Da machten wir uns dann auf die Suche nach den 4 Jungs nachdem die 5 unten eingeschlossen waren, ich ging link, John rechts.  Auf dem Weg saß Katze Lucy von nebenan und sah perplex aus weil ich sie nicht wegjagte.  Die Erpel waren nicht zu sehen und nicht zu hören, aber auf einmal hörte ich ein Rascheln - John musste sie gefunden haben, und ich sah 3 der Erpel auf dem Fußweg zur Stiege.  Leider sahen sie mich auch und verschwanden wieder im Gestrüpp.  Weil sie so verängstigt waren dachte John es wäre besser sie in Ruhe zu lassen, sie würden schon von alleine zurückkommen.

Wir gingen stattdessen um die mittlere Fünfergruppe einzuschließen.  Es ging leichter, obwohl wir nochmals den Plastikzaun zur Absperrung in einer Richtung zu Hilfe nehmen mussten.  Dann ging ich hin um Big 'H' aus seinem Versteck zu holen - er war schon raus und wieder verschwunden.  Gerade in dem Moment sah ich die vier von der Stiege her zurückkommen und ich versteckte mich schnell hinterm Schuppen damit ich ihnen nicht wieder Angst machte.  Also, das wäre ja vielleicht gut gegangen wenn John nicht just in dem Moment 'H' aus seinem neuen Versteck gebracht hätte und die vier nicht zu ihm gelaufen wären .... Sie erspähten mich, HILFE!, und alle 5 wieder weg durch die Stiege und in die Wildnis.  Es dunkelte jetzt und wir konnten schlecht sehen, wir gingen also ins Haus und warteten bis die 5 von selber zurückkamen wie vorher.

Wir hatten ein Meeting der Erbgut Gruppe im Pub "The King's Arms" und machten uns dafür fertig, immer mit einem Auge aus dem Fenster.  Es war schon beinahe 7 Uhr und dunkel als wir 3 am Trennzaun sahen, und als das Garagenlicht anging waren alle 5 zu sehen.  Diesmal gingen sie auch in den Schuppen rein und John konnte zumachen.


Die Entenversorgung heute morgen verlief genau so glatt wie gestern.  Die mittlere Gruppe hatte sich nun besser an die neue Umgebung gewöhnt, schweifte weiter in den Garten vom offenen Tor bei den Gewächshäusern, und tauchten auf einmal am Trennzaun auf.  Die 5 Jungs weg vom Tor diesseits und rannten auf und ab am Trennzaun, versuchten immer wieder ein Loch zu finden zum Durchstoßen.  Big 'H' und Jay-Z mussten es geschafft haben denn wir konnten sie auf einmal inmitten der anderen sehen, beim Jagen und beim Gejagtwerden von Captain und Ben.  Wir waren baff, und Lust auf erneute Trennung und Scheuchen hatten wir beileibe nicht.  Wir guckten nur und machten uns Angst wie das wohl zur Bettzeit verlaufen würde....

Zu der Zeit als diese Aufnahme gemacht wurde waren noch drei der fünf Erpel auf dieser Seite die ständig auf und abliefen bei ihren Versuchen durchzukommen, ganz rechts unten im Bild kann man Tuts und Joseph sehen.  Links davon, unterm Forsythia-Ball, steht Georgie der binnen 2 Minuten auch durch war.  Joseph gelang es kurze Zeit später, und weil ich die letzten zwei beim Durchschlüpfen beobachten konnte weiß ich jetzt auch wo noch Löcher im Trennzaun auszubessern sind.  Jetzt war nur noch Tuts ganz allein auf dieser Seite und John erbarmte sich und öffnete den Zaun.  Tuts musste er dennoch da hinleiten, er hat wohl am wenigsten Grips im Kopf.  Wie froh und erleichtert der Kleine war zu den anderen zu kommen konnte man sogar seinem entfliehenden Rücken ansehen!

Nach ein bisschen Klopperei mit Captains Gruppe kamen die jungen 10 alle zusammen auf uns zu und rannten zu dem Eimer und der Schüssel bei ihrem Schuppen.  Sie waren unsagbar froh wieder zusammen zu sein  -  wir machten uns nur Sorgen wie und in welchen Stall wir sie heut abend reinkriegen würden .....










Ich entschloss mich keine Sorgen mehr zu machen wegen der Enten und machte mich ans Backen:
Bei den 2 rechts hatte ich der Eier/Zucker Mischung noch Wasser zugefügt, das mach ich nie mehr.  Ohne Wasser mit der gleichen Menge [die 2 links] klappt's viel besser!
Zum Mittagessen hatten wir Spätzle mit Würstchen und Salat, und da war eine Menge Spätzle übrig zum Einfrieren.

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